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Eine Raumsonde schwebt über uns

Konstantin Gropper aka Get Well Soon und sein Sound of Refugees

Es gibt internationale Popstars, Beyoncé etwa, deutsche Popgrößen, Sido und Tocotronic vielleicht, überflüssige Kollegen wie Kollegah und dann noch die Größen jenseits dieser Aufmerksamkeitsschwelle und unter ihnen ist Konstantin Gropper seit Jahren einer der aufregendsten. Daher, für alle, die sich fragen: Konstantin who?, kurzes Update: 2008 schwebte Gropper, der seine Band Get Well Soon nennt, mit seinem Album-Debüt in den breiteren europäischen Popkosmos ein; unbemerkt wie eine Raumsonde kreist er seitdem herum. Er ist mehr oder minder ein Einmannprojekt, klingt einerseits zart, anderseits stets nach ganz großer Produktion, nach Bombast, fremden Welten, egal ob Ennio-Morricone-Western, James-Bond-Verfolgungsjagd oder Stanley-Kubrick-Orbit. Auch seine Videos sind Kunstwerke, in ihnen tauchen schon mal Schauspieler wie Udo Kier auf. Gropper ist auch als Produzent eine Größe, er entwarf Jan Böhmermanns Show-Themes genauso wie Caspers Erfolgsalbum „Hinterland“ . Seine neue Platte „The Horror“ schließt viele dieser Welten ein, ist noch orchestraler und widmet sich dem Sound of Refugees: Am Himmel kreisende Flugzeuge, Meerüberfahrten und arabische Gesänge sind zu hören. Es erzählt über Krieg, Flucht, Träume und Ängste, mal groß wie eine Hollywood-Produktion, mal sanft wie ein französischer Chanson. Im Sommer spielt Konstantin Gropper in der Elbphilharmonie: Stätte der ganz Großen.