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„Ich habe nichts gegen einen Vizekanzler Özdemir – aber auf keinen Fall unter Angela Merkel.“

Die Lehrerin und ihr Rebell. Ohne sie gäbe es den Politiker Cem Özdemir wohl nicht. Die pensionierte Pädagogin Ursula Mogg diskutiert mit ihrem einstigen Schüler über Flegeljahre, Integration und die Bedeutung von Vorbildern

Ursula Mogg, 79, stellt einen Korb mit Brezeln auf den Tisch, fein säuberlich mit Butter bestrichen. Sie rückt die Teller ihres Sonntagsgeschirrs zurecht, als sie aufhorcht. Zwei schwere Limousinen erklimmen die Anhöhe zu ihrem Haus in Bad Urach, mitten in der Schwäbischen Alb. „Die Vorhut, der Staatsschutz“, sagt sie, und überprüft, ob die Messer auf dem Tisch gerade liegen. Kurz darauf steht ein Mann mit strahlend weißem Hemd vor ihrer Tür: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen. Im Hintergrund: die sonnenbebrillten Männer des Bundeskriminalamts. Vergangenes Jahr stand Özdemir im Mittelpunkt, Journalisten aus aller Welt fragten ihn, was mit Erdoğans Türkei los sei. Seine Kritik an der Türkei sicherte Özdemir letztlich sogar die Spitzenkandidatur der Grünen für die Bundestagswahl. Diese Karriere war nicht abzusehen. Als er in der vierten Klasse den Wunsch äußerte, auf eine höhere Schule zu gehen, lachten ihn Mitschüler und Lehrer aus. Özdemir kommt aus einer Arbeiterfamilie – Vater Fabrikarbeiter, Mutter Änderungsschneiderin, eingewandert aus der Türkei ein Jahr vor seiner Geburt. Die rund 1,5 Millionen Flüchtlinge, die in den letzten ein, zwei Jahren nach Deutschland kamen, stehen vor der gleichen Herausforderung wie Özdemir damals: sich in Deutschland zu integrieren. Eine große Hürde dürfte das deutsche Schulsystem sein. Studien belegen: Es benachteiligt nach wie vor Migranten und sozial Schwache.

Özdemirs Biografie zeigt, wie wichtig eine Vertrauensperson ist, um in der neuen Heimat anzukommen. Für Cem Özdemir war das Ursula Mogg. Er ging bei ihr in die Schule, von der achten bis zur zehnten Klasse, Anfang der achtziger Jahre. Er bezeichnet sie als „unabdingbar für meinen Karriereweg“. Özdemir lernte bei ihr in der Bad Uracher Realschule nicht nur Gemeinschaftskunde, Geschichte und ein wenig Französisch – sie brachte ihm auch die Politik näher.

Ursula Mogg: Sag mal, Cem, soll ich vielleicht dem BKA ein paar Brezeln bringen? Ich finde das schrecklich, wenn die allein dort rumsitzen müssen.
Cem Özdemir: Nein, nein, die haben bestimmt was dabei.

Mogg: Zu unserem Gespräch: Ich würde so schwätzen wollen, wie mir der Schnabel gewachsen ist.

Özdemir: Keine Sorge. Sie müssen kein Hochdeutsch reden, das wird schon übersetzt.

DIE ZEIT: Frau Mogg, jetzt, wo Cem Özdemir wieder vor Ihnen sitzt, sehen Sie da den Bundestagsabgeordneten Özdemir oder Ihren Schüler Cem?

Mogg: Weder noch. Aber was mir schon auffällt, er ist enorm gereift. Früher war er viel aggressiver, jetzt vertritt er seine Meinungen vehement, aber sachlich.

ZEIT: Herr Özdemir, als Jugendlicher waren Sie …

Mogg: Provozierend! Provozierend, meinungsstark und fordernd.

Özdemir: Ich kann dem nicht widersprechen.

Mogg: Ich erinnere mich, als du Charles de Gaulle wegen des Algerienkriegs einen Mörder genannt hast – und vor allem an die Episode mit Herta Däubler-Gmelin.

Özdemir: Das war eine Klassenfahrt in den Bundestag, auf Einladung von Frau Däubler-Gmelin. Sie beklagte sich, dass die Sitzungen unerträglich lange geworden seien, seit die Grünen in den Bundestag eingezogen sind. Ich war damals in meiner Flegel- und Rebellenzeit. Von der letzten Reihe habe ich gerufen: „Recht so, da müsst ihr halt mal was schaffa!“

Mogg: Ich war stinkesauer! Ich kenne Frau Däubler-Gmelin persönlich.

Özdemir: Der Mathelehrer, der ebenfalls dabei war, hat sich anschließend bei Däubler-Gmelin entschuldigt. Auf der Rückfahrt in die Jugendherberge sagte er zu mir: „Ich beobachte dich schon lange. Wenn du so weitermachst, wirst du ein Terrorist.“

Cem Özdemir
CEM ÖZDEMIR
Ursula Mogg wollte ihren Schülern nie nur Wissen vermitteln, sondern sie zu Bürgern machen. Sie besuchte mit ihnen den Bundestag, das Europäische Parlament und Gemeinderatssitzungen in Bad Urach. Sie war nicht nur Lehrerin, sondern auch Lokalpolitikerin. Sie ist seit über vierzig Jahren Mitglied der SPD. Bereits in den neunziger Jahren nahm sie Flüchtlinge bei sich auf.

ZEIT: Frau Mogg, Cem Özdemir hat nicht nur positive Erfahrungen mit Lehrern gemacht. Eine andere Lehrerin in der ersten Klasse sagte an einem Elternabend zu seiner Mutter: „Beim Cem ist es doch egal, ob er sitzen bleibt oder nicht. Den schicken sie eh zurück in die Türkei!“ Warum haben Sie mehr gesehen als nur das chancenlose Kind aus einem türkischen Gastarbeiterhaus?

„Cem lieferte mir immer wieder Denkanstöße“

Mogg: Wissen Sie, wenn man Kinder gern hat, dann läuft das von selber. Dennoch habe ich als Lehrerin das Gefühl gehabt, dass Kinder mit ausländischen Wurzeln schneller in die untersten Schulen abgeschoben wurden. Das fand ich immer – nun ja – verbrecherisch. Es ist doch eine Uraufgabe unserer Gesellschaft, darauf zu achten, dass Kinder, egal welcher Herkunft, eine Chance bekommen.

ZEIT: Lehrer benoten nicht nur Kinder mit ausländischen Wurzeln, sondern auch Schüler aus sozial schwachen Milieus deutlich schlechter als Kinder von Akademikern.

Özdemir: Nach wie vor ein Unding. Frau Mogg war da ganz anders. Sie hat mir Anregungen gegeben, die ich zu Hause nicht hatte. Mein Vater arbeitete in einer Fabrik für Feuerlöscher, meine Mutter war erst in einer Papierfabrik, später wurde sie Änderungsschneiderin, das ist sie noch heute. Deswegen war ich abhängig von Menschen, die mir andere Welten vermittelten. Frau Mogg versuchte, einen Zugang zu den Kindern zu finden und deren Interesse zu wecken.

ZEIT: Wie hat sie das gemacht?

Özdemir: Sie hat mit uns in Bad Urach eine Gemeinderatssitzung besucht. Das war für mich sehr spannend, da ich vorher keinen wirklichen Bezug zur deutschen Demokratie hatte. Zu Hause gab es keine deutschen Tageszeitungen, nicht einmal die Lokalzeitung. Durch den Gemeinderatsbesuch habe ich den politischen Prozess erstmals mitbekommen, wie und warum Entscheidungen fallen, wie wichtig Kompromisse sind, was politische Streitkultur ausmacht.

ZEIT: Hat sie das auch im Unterricht getan?

Özdemir: Immer wieder. Einmal sollte ich als Hausaufgabe zwei Wochen lang die Tagesschau gucken, jeden Tag, und danach ein Referat halten. Das klang erst mal so aufregend, wie den Abwasch zu machen. Eigentlich lief der Fernseher bei uns ohnehin immer, aber wir schauten weniger deutsche Nachrichten. Durch Frau Moggs Aufgabe änderte sich das. Plötzlich blätterte ich auch unsere Lokalzeitung durch, weil ich feststellte, dass in den Nachrichten etwas passiert, das mich indirekt betraf: Politik. Ich wurde fast zum News-Junkie. Das war ein kleiner Baustein, der dazu beigetragen hat, dass ich mich später politisch engagierte.

Mogg: Mir war das gar nicht bewusst. Als Lehrerin wirken Sie manchmal mit Ihrer eigenen Person, ohne dass Sie es selbst merken.

ZEIT: Frau Mogg, was haben Sie eigentlich von Ihrem ehemaligen Schüler gelernt?

Mogg: Die Sache mit dem Umweltschutz. Da war er immer sehr konsequent. Sie hätten sehen müssen, wie er reagiert hat, wenn man eine Aludose einfach wegschmiss. Dass wir heute eine Solaranlage auf dem Dach haben, ist kein Zufall. Cem lieferte mir immer wieder Denkanstöße.

In der Zeit, als Özdemir von Mogg unterrichtet worden ist, trat er den Grünen bei. Sie war ein wenig enttäuscht, sie glaubt noch heute, Özdemir wäre ein guter Sozialdemokrat geworden. Auch Özdemirs Eltern waren empört. Gerade für seinen Vater waren die Grünen mit ihrer Politik und ihrer Kleidung zu extrem. Auch später hat der Vater nicht alles verstanden, was sein Sohn tat. Als der kein Fleisch mehr aß, reagierte er irritiert. In der Türkei war Fleisch Luxus, man zeigte so, wer man ist. Auch, als Özdemir sich weigerte, zur türkischen Armee zu gehen, und Erzieher wurde. „Mit Kindern spielen, als Mann?“, fragte der Vater.

Viele soziale Aufsteiger berichten, dass sie sich für ihre Karriere von ihrer Familie lösen müssen. Oftmals gewinnen andere Menschen an Bedeutung. Etliche Studien belegen den positiven Effekt der Interaktion zwischen erwachsenen Akademikern und sozial benachteiligten Schülern. Gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund brauchen Vorbilder. Im jüngsten Bundesbildungsbericht steht, dass sie doppelt so häufig wie andere ohne jeden Abschluss das Schulsystem verlassen und dreimal seltener die Hochschulreife erreichen.

ZEIT: Wir sind hier im beschaulichen Bad Urach. Hier klappt das mit der Nachbarschaftshilfe. Aber wie soll das in den Problembezirken und an den überforderten Schulen großer Städte funktionieren?

Özdemir: Ja, wir haben Probleme in manchen Vierteln. Ein Fünftel der sechs- bis elfjährigen Kinder bezeichnet sich selbst als abgehängt und hat kaum Erwartungen an die eigene Zukunft. In Städten wie Berlin ist das Risiko, dass ein Kind mit ausländischen Wurzeln oder aus einer Arbeiterfamilie zum Bildungsverlierer wird, viel zu hoch.

Mogg: Wir müssen unbedingt mehr Geld ins Bildungssystem stecken. Momentan haben wir in Baden-Württemberg zu wenig Lehrer.

ZEIT: Nicht nur in Baden-Württemberg.

Mogg: Die Situation spitzt sich gerade zu – jetzt, wo immer mehr Kinder von Flüchtlingen unterrichtet werden müssen.

ZEIT: Seit 2015 sind weit mehr als eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, 300.000 Kinder werden in deutschen Schulen unterrichtet, rund 32.000 davon in Baden-Württemberg. Sorgen Sie diese Zahlen?

Mogg: Nein, aber wir müssen unbedingt etwas machen. Alle meine Kolleginnen, die pensioniert wurden und die 70 noch nicht überschritten haben, wurden vom Stuttgarter Bildungsministerium angeschrieben, ob sie nicht in den Klassen aushelfen könnten.

ZEIT: Gute Idee.

Mogg: Ja, aber wir können uns nicht nur auf die Hilfe von Rentnern verlassen.

„Ich bin in der Schule ein ziemlich fauler Sack gewesen“

Özdemir: Wir brauchen mehr Lehrer, richtig. Es gibt eine Studie, die weltweit etliche Analysen zum Lernerfolg von Kindern miteinander vergleicht …

ZEIT: … Sie meinen die Hattie-Studie.

Özdemir: Ja, dort kam heraus, dass der wichtigste Faktor für den Lernerfolg gute Lehrer sind. Für mich ist die entscheidende Frage, wie gut wir unsere Lehrerinnen und Lehrer auf die Schule vorbereiten. Ich weiß aus eigener Erfahrung: Manchmal kommt man eben aus einer Familie, in der du nicht für deine Eltern lernst, sondern für deinen Lehrer.

Mogg: Das ist richtig. Manche Kinder sind, wenn man sich endlich um sie kümmert, gottfroh.

Özdemir: Ich bin in der Schule zum Beispiel ein ziemlich fauler Sack gewesen.

Mogg: Das stimmt. Aber ich hätte mich nicht getraut, das hier zu sagen. Höchstens, dass du zwar politisch engagiert warst, dir die Noten aber nicht wichtig waren.

Özdemir: Einer meiner Mathelehrer hat es bei einer absoluten Mathenull wie mir geschafft, mich für das Fach zu begeistern. Er lockte mich, indem er sagte: „Wollen wir mal sehen, ob du eigentlich könntest, wenn du wolltest.“ Mit diesem Ansporn hat er mich von einer Fünf fast auf eine Zwei gebracht. Ich hatte ihn leider nur ein Jahr. Mit dem neuen Lehrer gingen die Noten wieder bergab. Es war übrigens derselbe Lehrer, der behauptete, ich werde sowieso Terrorist.

ZEIT: Frau Mogg, glauben Sie, ein syrischer Flüchtling, der in den vergangenen Monaten in Deutschland ankam, könnte es so weit bringen wie Cem Özdemir?

Mogg: Schwierige Frage.

Özdemir: Es muss ja nicht jeder Parteivorsitzender werden, aber Flüchtlingskinder müssen so schnell wie möglich in die Schule und Deutsch lernen. Für viele ist Bildung die einzige Möglichkeit, das Trauma abzulegen und sich hocharbeiten zu können. Aber für den Bildungserfolg müssen die Asylverfahren schneller entschieden werden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn die Eltern nicht wissen, ob sie bleiben oder gehen müssen. Meine Eltern diskutierten viele Jahre, ob sie in die Türkei zurückgehen sollten – sogar, ob ich allein in die Türkei geschickt werden sollte.

Mogg: Um Gottes willen.

Özdemir: Ja, diese Unsicherheit nimmt man mit in die Schule. Du fragst dich: Bist du morgen noch in dieser Klasse? In diesem Land?

ZEIT: Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass die Integration dort nicht funktioniert: Die Bildungsverlierer wohnen in den Banlieues. Die Kriminalität floriert, der Islamismus und der Front National. Könnte das auch in Deutschland passieren?

Mogg: Wenn wir unsere Schulen personell und finanziell nicht besser ausstatten, geht das hier auch schief. Dann haben Sie gleich die Rechtsradikalen auf der Matte. Ich lese gerade ein Buch über Helfer im „Dritten Reich“. Dort heißt es, Leute, die ziemlich weit unten sind, suchen sich Menschen, die noch weiter unter ihnen sind, um sie zu unterdrücken. Ich glaube, wenn junge Menschen, die eigentlich etwas könnten, keinen Job oder keinen Schulabschluss bekommen, dann steigt in ihnen der Frust. Dann kann ich mir gut vorstellen, dass der ein oder andere sagt – ich sag das jetzt absichtlich schwäbisch –: „Des isch doch alles scheiße, i wähl dia …“

ZEIT: … Alternative?

Mogg: Die Alternative für Deutschland, ja. Wenn es nicht gelingt, dass die Gesellschaft die Flüchtlinge aufnimmt, fördert und integriert, dann gute Nacht, Deutschland. Hier in Bad Urach klappt das, wir haben richtig viele Helfer. Aber in großen Städten wie Berlin?

ZEIT: Bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen hat die AfD zuletzt besser abgeschnitten als die Grünen. Was sagt das über den Zustand Ihrer Partei aus?

Özdemir: Wenn die AfD bei Wahlen stärker hervorgeht als wir Grüne, trifft mich das. Ich bin keiner, der in jedem Wähler der AfD gleich einen Rechtsradikalen sieht. Ich höre zu, wenn mir Menschen sagen, dass sich ihre Heimat verändert und sie darüber verunsichert sind. Aber wer die AfD wählt, ob aus Protest oder aus Überzeugung, wählt damit ein Menschenbild und Gesellschaftsmodell, das unsere Verfassung verachtet.

ZEIT: Zuletzt forderten Sie, dass in Deutschland keine Lehrer mehr aus der Türkei unterrichten sollten. Das würde die AfD sicherlich auch unterschreiben.

Özdemir: Ich bin dagegen, dass die autoritäre Weltsicht und das nationalistische Geschichtsverständnis Erdoğans in deutschen Klassenzimmern verbreitet werden. Das soll populistisch sein? Ich will, dass wir die Lehrer und Imame hier ausbilden. Kommen sie aus der Türkei, besteht die Gefahr, dass sie nicht an die Lebenswelt der Jugendlichen andocken können. Ich hatte als Kind selbst am Nachmittag Unterricht bei türkischen Lehrern. Da habe ich vor allem gelernt, dass man besser keine Fragen stellt, nicht den Staat oder die Religion hinterfragt. Kinder sollen aber Fragen stellen, so viel sie wollen.

ZEIT: Frau Mogg, ich möchte Ihnen ein paar biografische Daten von Cem Özdemir nennen und wissen, was Sie dachten, als Sie davon hörten.

Mogg: Oje!

ZEIT: Im Jahr 1994 wurde Cem Özdemir erster Abgeordneter mit ausländischen Wurzeln im Deutschen Bundestag.

Mogg: Ich dachte: Er hat es wirklich geschafft. Er war ja, was politische Sachen anging, immer sehr zielstrebig. Das hat auch mit seiner Herkunft zu tun, er wollte unbedingt ein Teil Deutschlands sein. Kann ich das so sagen, Cem?

Özdemir: Durchaus.

Mogg: Der Bundestag war sein Traum.ZEIT: Vor zwei Jahren war auf Cem Özdemirs Berliner Balkon eine Marihuana-Pflanze zu sehen, die Staatsanwaltschaft ermittelte.

Mogg: Da habe ich zu meinem Mann gesagt: Das hätte nicht sein müssen. Aber ich dachte schon auch an Cem, meinen Schüler von einst. Manchmal hat er ja gerne provoziert.

Özdemir: Stimmt, da kam der alte Cem durch …

ZEIT: Frau Mogg, vielleicht wird Cem Özdemir in diesem Herbst Vizekanzler unter Angela Merkel. Würde Ihnen das gefallen?

Mogg: Das hoffe ich nicht! Ich habe nichts gegen einen Vizekanzler Özdemir – aber auf keinen Fall in dieser Konstellation.